25 Jahre WILIH – Was bleibt, was kommt?

25 Jahre WILIH (1991-2016) … In den vergangenen 25 Jahren hat sich viel getan. Weltweit, in Europa, in Deutschland und Baden-Württemberg – und natürlich auch im WILIH-Land. WILIH zeigt hier anschließend Bilder wichtiger Errungenschaften aus dem vergangenen Vierteljahrhundert.

1991, im Geburtsjahr des WILIH, kam das Aus für die Sowjetunion und für Gorbatschow. Bundespräsident war Richard von Weizsäcker (†), Helmut Kohl war Bundeskanzler. Lothar Späth (†) trat als Ministerpräsident von Baden-Württemberg zurück, Erwin Teufel wurde sein Nachfolger. Deutscher Fußballmeister war der 1. FC Kaiserslautern, Formel 1-Weltmeister Ayrton Senna (†). Wort des Jahres war – zwei Jahre nach der Wende – „Besserwessi”. Telefax war damals noch Ausdruck von Modernität, Internet noch kein Thema, Smartphones gab es noch nicht, aber schon erste Handies, die ihrem Namen Ehre machten, und für die Aufgabe von WILIH-Kleinanzeigen bedienten sich die Inserenten noch gerne der guten alten Postkarte. Digitalisierung, Feinstaub oder Genderisierung waren in der Politik und an Stammtischen noch keine Themen. Unrühmlichen Bekanntheitsgrad erlangte durch ausländerfeindliche Übergriffe die sächsische Stadt Hoyerswerda – konsequenterweise wurde zum ersten „Unwort des Jahres” von der Gesellschaft für deutsche Sprache „ausländerfrei” gekürt.

Köpfe. In Sillenbuch war im Jahr 1991 Monika Warwel Bezirksvorsteherin, in den später zum WILIH-Land hinzugekommenen Stadtbezirken Hedelfingen hieß der Schultes Heinz Weber, in Wangen Werner Klein – sie leben alle nicht mehr. Heute werden die drei Stadtbezirke von Peter-Alexander Schreck (nach einer Übergangszeit mit Heinz Weber als Doppel-Bezirksvorsteher), Kai Freier (nach Hans-Peter Seiler) und Beate Dietrich geleitet. Im ebenfalls später hinzugekommenen Ostfildern war Gerhard Koch (†) Oberbürgermeister. Nach desen Erkrankung wurde Herbert Rösch Rathauschef, seit 2005 steht Christof Bolay an der Rathausspitze.

25 Jahre WILIH (1991-2016)

Projekte. Einen vollständigen Überblick über die Errungenschaften der Jahre 1991 bis heute zu geben, würde den Rahmen sprengen. Das Spektrum reicht von A wie Asyldorf Heumaden bis Z wie Zwischenangriff in Wangen. Wir haben aber einige Highlights herausgepickt und – im heutigen Zustand – bebildert. Viel Vergnügen beim Erinnern anhand der Fotos auf dieser Seite!

Ausblicke. Zu den größeren offenen Fragen dieses Jahres gehören sicher die Zukunft der Steinenbergschule in Hedelfingen und die Frage, ob das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Riedenberg generalsaniert oder – zum selben Preis – neu gebaut werden soll beziehungsweise wann und wo. Wie überall wird die Wohn- und Arbeitsintegration hierher Geflüchteter eine Herkulesaufgabe werden, die Kommunen, Sozialbetreuer und freiwillige Flüchtlingshelfer wohl nur gemeinsam werden bewältigen können. Das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 bleibt durch den Einstieg in den Beate-Tunnel in Wangen auch im WILIH-Land oben auf der Agenda. Und mit einem neuen Bundesverkehrswegeplan kommt vielleicht eine inzwischen fast in Vergessenheit geratene Umfahrungsmöglichkeit für Hedelfingen und Sillenbuch wieder aufs politische Tapet – das wird sich schon bald zeigen. Verkehrsfragen stehen immer und überall auf dem Programm – so lange es Autos, Tempolimits und Parkplatzmangel gibt. Ebenso der ständig zunehmende Sanierungsbedarf an Gebäuden, die wegen notorisch leerer Stadtsäckel irgendwann den Geist aufzugeben drohen. Jahrelange Flickschusterei wird im Endeffekt zwar immer teurer als rechtzeitige – nicht nur energetische – Sanierung, aber diese Erkenntnis ist schon älter als manches zu sanierende Gebäude. Das wird vermutlich in 25 Jahren nicht anders sein, auch wenn wir bis dahin selbstfahrende Elektroautos haben, kein Bargeld mehr benötigen und der VfB Stuttgart wieder mal Deutscher Meister war…

Mehr zum WILIH-Jubiläum lesen Sie im WILIH vom 13.7.2016 im Sonderteil „25 Jahre WILIH” – ab 12.7.2016 hier als ePaper zu lesen.

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