Ausspracheabende geplant

Stuttgart-Wangen … Mit der Einwohnerversammlung und der Bürgerbeteiligung auf dem städtischen Onlineportal stuttgart-meine-stadt.de befasste sich am 19. März der Wangener Bezirksbeirat. Auch Bürger kamen zu Wort. Zum Top-Thema Verkehr wird ein Ausspracheabend geplant. Zum Staibhöhenweg gibt es sogar schon einen Termin.

Im Vorfeld ihrer Einwohnerversammlung konnten die Wangener via Internet ihre Gedanken zum Stadtbezirk äußern, auf der Versammlung selbst wurden zahlreiche Fragen gestellt (WILIH 21.3.2018). „Und was jetzt konkret – wie geht es weiter?“ stand auf der Tagesordnung der ersten Bezirksbeiratssitzung nach der Aussprache mit OB Kuhn und den Bürgermeistern.

Verkehrsplanung soll mit Experten vorbereitet werden

Beate Dietrich präsentierte klare Vorstellungen. Die Bezirksvorsteherin hatte die Themenbereiche geordnet und konnte auch schon einen Termin nennen: Am Donnerstag, 17. Mai, wird ein Ausspracheabend zum Staibhöhenweg stattfinden (19 Uhr: Eberhard-Ludwig-Saal in der Kelter, Ulmer Str. 334). Ortschronist Martin Dolde hatte das Thema kürzlich wieder auf die Agenda gesetzt. Nun soll überlegt werden, ob man den Weg – wie ursprünglich geplant – verlängert. Oder ob der Plan ein für alle mal zu den Akten gelegt wird. Die Bezirksvorsteherin fordert die Wangener auf, sich ativ an diesem Entscheidungsprozess zu beteiligen.

Viele Ideen und Sorgen kreisen um Verkehrsthemen. Deshalb soll es auch dazu eine Informationsveranstaltung geben. Noch im April möchte Beate Dietrich kompetente Fachleute nach Wangen einladen, die wichtige Rahmenbedingungen für Verkehrsplanungen erklären. Und somit eine rechtssichere Basis für weitere Überlegungen schaffen. Mit einem Workshop soll dann im Mai weiter an Verkehrslösungen für Wangen gearbeitet werden. Interessierte Bürger sind bereits jetzt aufgerufen, sich zu beteiligen. Ziel ist es, die Ergebnisse noch vor der Sommerpause dem Bezirksbeirat vorzulegen. Der soll dann einen Katalog für die städtischen Verkehrsplaner erstellen. Einer der Themenschwerpunkte: Parkraummanagement.

Weniger Barrieren auf dem Weg zum Kornhasen?

Wenig Hoffnungen macht man sich im Wangener Bezirksparlament, noch in die Pläne zur Erweiterung des Wangener AWS Betriebshofs (siehe Foto) eingreifen zu können. Immerhin hat man nach dem Parkplatz-Zugeständnis im Gemeinderat (WILIH 14.3.2018) Hoffnung, dass der Parksuchverkehr im Quartier um die Gingener Straße nicht so schlimm werden wird wie befürchtet.

Einen deutlicheren Hoffnungsschimmer gibt es für den Kornhasen. Weil mindestens bis zu den nächsten Haushaltsplanberatungen (für 2020/21) keine Chance auf einen Aufzug besteht, habe man jetzt über das laufende Stadtbezirksprojekt TransZ einen Auftrag an die Hochschule erteilt. Dies berichtete Bezirksvorsteherin Dietrich am 19. März in der Sitzung des Bezirksbeirates. Ziel sei es, den Zugang zu dem Mehrgenarionenhaus „wenigstens barriereärmer“ zu machen.

Es fehlt ein Masterplan! Fehlt auch ein Bürgerverein?

In der Diskussion mit den Bezirksbeiräten und anwesenden Bürgern wurden weitere Themen angestoßen. Für den nach wie vor umstrittenen Kindergarten an der Jägerhalde regte Marijan Laszlo (CDU) eine Tiefgarage mit 40 Stellplätzen an, die die Stadt für ihr Personal nutzen und darüber hinaus an Anwohner vermieten könnte; so ließe sich das Projekt gegenfinanzieren. Eine Bürger-Idee dazu: Kann beim Bunker an der Jägerhalde ein öffentlicher Parkplatz eingerichtet werden? Ingrid Kreis (Freie Wähler) erinnerte an den Wunsch nach einem Drogeriemarkt. Sie meinte, die frühere Idee, bei Aldi einen solchen Fachmarkt zu errichten, solle wieder aufgegriffen werden – jetzt, da es im Zentrum keinen Drogisten mehr gibt. Aus der Bürgerschaft kamen Anregungen, endlich einmal eine strategische Planung für Wangen zu betreiben, einen Masterplan aufzustellen. Und: Wo stehe denn geschrieben, dass oberhalb des Friedhofs nie Wohnraum geschaffen werden dürfe? Eine weitere Forderung: mehr sichere Fußgängerüberwege über die Stadtbahngleise. Auch eine bessere Integration von Ausländern in ihren Wohnvierteln wurde problematisiert. Und schließlich kam eine noch zu Zeiten von Bezirksvorsteher Werner Klein begrabene Idee wieder zum Vorschein: einen Bürgerverien zu gründen. Ideen gibt es also zur Genüge…

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